Treffen mit Bezirksvorstehung am 30.6.25
Am 30. Juni 2025 fand ein weiteres halbjährliches Treffen zwischen einer Delegation des Nachbarschaftsrats Sonnwendviertel und der Bezirksvorstehung Favoriten statt. Bezirksvorsteher Marcus Franz, sein Stellvertreter Gerhard Blöschl sowie Bezirksrat David Schwab nahmen sich Zeit, um gemeinsam mit Mitgliedern des Nachbarschaftsrats aktuelle Anliegen zu besprechen und nächste Schritte zu vereinbaren. Moderiert wurde das Treffen von Florian Bauernfeind. Seitens des Nachbarschaftsrats haben Brigitte Freigner, Marina Mohr, Christian Schaffer und Arno Herberth daran teilgenommen.
Marcus Franz und die anwesenden Vertreter der Bezirksvorstehung betonten mehrfach ihre Wertschätzung für die Arbeit des Nachbarschaftsrats und lobten das konstruktive Miteinander und die konstruktiven Vorschläge aus dem Nachbarschaftsrat.
Mobilität und Verkehr
Diskutiert wurde die Verbesserung der Beschilderung in der Fußgängerzone, um Missverständnisse an den Einfahrten in die Promenade zu vermeiden und die unerlaubte Durchfahrt von KFZ zu mindern. Die Bezirksvorstehung sicherte hier Unterstützung zu und wird ergänzende Maßnahmen prüfen, darunter auch zusätzliche Bodenmarkierungen, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen.
Zur Reparatur eines beschädigten Pollers vor der Apotheke läuft derzeit noch eine Klärung mit der Versicherung. Der Bezirk setzt sich für eine möglichst rasche Wiederherstellung ein und zeigt sich offen für alternative Lösungen, wie z.B. klappbare Poller. Auch beim Problem der parkenden Liefer-LKWs am Brunnenplatz könnte eine Grätzel – Ladezone in der Maria-Lassnig-Straße entlastend wirken – hierzu möchte der Nachbarschaftsrat erneut mit dem Hotel ins Gespräch kommen.
Positiv hervorheben möchten wir auch den Fortschritt bei der Einführung sogenannter “Flexzonen” oder “Grätzl-Ladezone”. Ein erster Standort in der Maria-Lassnig-Straße ist bereits mit Unterstützung der Wirtschaftskammer in Planung. Bei Bedarf können noch weitere Grätzelladezonen ergänzt werden.
Sonnwendviertelfest
Große Freude herrschte über den Erfolg des Sonnwendviertelfests am 14. Juni, bei dem mehr als 70 Engagierte mitgewirkt haben und rund 1000 Besucher:innen teilnahmen. Der Bezirksvorsteher lobte ausdrücklich die Organisation und das Engagement der Beteiligten. Für die Neuauflage im nächsten Jahr sagte Marcus Franz bereits Unterstützung zu und möchte unbedingt eine Hüpfburg beisteuern. Mehr zum Fest hier
Klimafittes Sonnwendviertel
Angesichts steigender Temperaturen wurde auch die Klimaanpassung intensiv besprochen. Besonders große, schattenspendende Bäume / Klimaoasen wurden mit Abstand am meisten gewünscht und wurden von Bewohner:innen deutlich als das Thema #1 gevotet. Der Nachbarschaftsrat hat dazu eine Projektgruppe gebildet, die eine Gesamtbetrachtung mit längerfristiger Sicht und Vorschläge für konkrete Maßnahmen ausarbeiten wird. Die Planung des Sonnwendviertels ist leider noch aus einer Zeit, in der die steigenden Temperaturen noch nicht ausreichend Beachtung fanden. Es ist klar, dass die Stadt Klimaanpassungen braucht, auch im Sonnwendviertel, Beschattung oder andere Maßnahmen werden nötig sein, Marcus Franz wird das mit der zuständigen Stadträtin besprechen. Er betonte, dass Favoriten gerne als Testbezirk für neue innovative Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung steht und sich über die Vorschläge der Projektgruppe freut.
Befestigung „wilder Pfade“
Es gibt das Bestreben, wilde Trampelpfade im Helmut-Zilk-Park in Zukunft naturnah zu befestigen und zugleich attraktiv/künstlerisch zu gestalten. Es geht im Kern darum, dass Bewohner:innen nicht noch mehr Trampelpfade eröffnen, sondern die nun zahlreich vorhandenen Wege nutzen. Als erste Intervention wollen wir auf das Problem aufmerksam machen und der Unachtsamkeit entgegenwirken. Hierzu ist ein Pilotprojekt in Kooperation mit Anrainer:innen und Künstler:innen angedacht, um diese Wege zugleich ökologisch und gestalterisch aufzuwerten. Besonders schlimm dürfte die Lage hinter dem Mann im HZP sein, da kreuzen sich mehrere Wege und verschmelzen zu einer großen staubigen, braunen Fläche, an der nichts mehr wächst. Marcus Franz wird bei der Ma42 vorfühlen, ob es hierfür Lösungen gibt.
Jugendarbeit / Streetworker im SWV
Das Thema Jugendarbeit und Sicherheit war ebenfalls wieder ein wichtiger Punkt. Das Ziel: mehr Verständnis, mehr Sichtbarkeit für bestehende Angebote – viele Bewohner:innen haben beim Voting den Wunsch nach „arabischsprachigen Streetworkern“ eingebracht – ein Anliegen, das offenbar vielen unter den Nägeln brennt. Tatsächlich gibt es solche Angebote ja bereits durch FairPlay und das Jugendzentrum, aber das ist im Sonnwendviertel nicht bekannt. Ein Informations-Event des Nachbarschaftsrats soll Gelegenheit bieten, mehr über die Jugendarbeit im Viertel zu erfahren und Anrainer:innen die Möglichkeit zum Austausch mit MA des Fairplay-Teams und des Jugendzentrums zu geben. Vom Bezirk wurde auch ein Sicherheitsdienst für den Abend- und Nachtbereich im Sommer eingeführt, um Lärm und Vandalismus vorzubeugen – was von Anwohner:innen bereits positiv wahrgenommen wurde.
Wochenmarkt im Viertel
Ein eigenes Nahversorgungsmarkt-Angebot im Sonnwendviertel wird von einer Projektgruppe des Nachbarschaftsrats weiterverfolgt. Dabei soll der Bedarf analysiert, die Bedürfnisse der Anrainer:innen u. Gewerbetreibenden erhoben, mögliche Standorte und rechtliche Rahmenbedingungen geprüft werden. Die Bezirksvorstehung hat Tipps und Erfahrungen anderer Märkte geteilt und uns zu einem Pilotversuch in Abstimmung mit dem Marktamt geraten.
Abschluss und Ausblick
In der Abschlussrunde wurde von allen Seiten die positive Zusammenarbeit betont. Die Bezirksvorstehung schätzt die Initiative und die konstruktiven Ideen aus dem Nachbarschaftsrat sehr und bestätigte, dass der regelmäßige Austausch ein wichtiger Bestandteil für eine gute Entwicklung im Quartier ist. Die Delegation des Nachbarschaftsrats zeigte sich ihrerseits dankbar für die Offenheit und die lösungsorientierte Haltung des Bezirks.
Auch künftig werden Verkehr, Klimaanpassung, Gestaltung des öffentlichen Raums und Angebote für Jugendliche gemeinsam auf der Agenda stehen. Die Umsetzung von ersten Maßnahmen wird in den kommenden Wochen gestartet, und das nächste Treffen ist in 6 Monaten vorgesehen.
Marcus Franz, Bezirksvorsteher:
„Ich bin immer begeistert, welcher Input vom Nachbarschaftsrat kommt. Oft ist unser Tatendrang gemeinsam höher, als es die Verwaltung zulässt, aber ich bin für innovative Ideen von Bürger:innen immer offen und unterstütze sie, soweit es möglich ist.“